Wenn Du Deine Hofeinfahrt selbst pflastern möchtest, hast Du die Wahl zwischen zwei Verfahren: der gebundenen oder ungebundenen Verlegung. Im privaten Raum wird die ungebundene Verlegung in der Regel bevorzugt, da sie unkomplizierter ist und mit weniger Aufwand durchgeführt werden kann. Bei dieser Pflastermethode werden die Steine lose auf ein Bett aus Kies oder Schotter gelegt und durch Kantensteine seitlich begrenzt. Das gebundene Verfahren sollte hingegen vornehmlich von Fachpersonal durchgeführt werden, da die Pflastersteine in einem Beton- oder Mörtelbett platziert werden und dieses Verfahren ein hohes Maß an Präzision verlangt.
Die wichtigste Materialentscheidung beim Pflastern der eigenen Hofeinfahrt ist die Auswahl derPflastersteine. Hier gibt es unzählige Varianten in den verschiedensten Farben, Formen und Materialien. Beliebt bei der Wahl der Pflastersteine sind die Ausführungen aus Beton oder Naturstein. Diese haben den Vorteil, dass sie sehr robust sind und äußeren Umwelteinflüssen sowie starken Belastungen, wie beispielsweise dem Befahren der Einfahrt mit einem Pkw, trotzen.
In unserer Schritt-für Schritt-Anleitung zeigen wir Dir, wie Du Deine Hofeinfahrt problemlos selbst pflastern kannst.
Optional:
Wenn Du die Vorbereitungen vollständig abgeschlossen hast, beginnst Du mit dem
Auftragen des Untergrundes, angefangen mit der sogenannten Tragschicht aus Schotter.
Diese sollte am Ende zwischen 20-30 Zentimeter dick sein und fungiert auch als
Frostschutzschicht. Verwende dazu immer gesplittetes, kantiges Material, da sich die
Steine dieser Größe gut ineinanderlegen und dadurch Stabilität bieten. Trage im ersten
Schritt eine zehn Zentimeter dicke Schicht mit dem Schotter auf. Anschließend mit der
Rüttelplatte verdichten. Wiederhole den Vorgang, bis die Tragschicht die notwendige
Dicke erreicht hat.
Soll die Einfahrt mit Kantensteinen versehen werden, so werden diese in Schritt 2 verlegt.
Lege die Höhe der Kantensteine fest, indem Du erneut eine Schnur spannst, die die
richtige Höhe markiert. Kantensteine werden in Estrich- oder Magerbeton verlegt. Rühre diesen nach Anleitung an, sodass er nicht zu flüssig ist. Gebe den Beton auf den Boden
und setze die Kantensteine in den Beton. Nun die Steine vorsichtig mit einem Hammer
ins Betonbett schlagen, bis die richtige Höhe erreicht ist. Kontrolliere mit einer
Wasserwaage, dass die Steine im Lot stehen. Zu guter Letzt baue an beiden Seiten
leichte Stützen aus Beton an die Kantensteine.
Im nächsten Schritt wird die Ausgleichschicht aus Split aufgetragen. Diese Schicht sollte 3-4 Zentimeter dick sein. Die Körnung des Splits ist feiner als die des Schotters und sollte im Bereich von 2-5 Millimeter liegen. Den Split mit einer Schaufel auf die Schotterschicht geben und mit einem Rechen verteilen. Ziehe das Splittbett mit einer Abziehlatte ab, damit eine gerade Fläche entsteht. Nach dem Einfüllen des Splits sollte das Pflasterbett etwa einen Zentimeter über der Sollhöhe liegen, da die Steine durch die Rüttelplatte am Ende circa einen Zentimeter versenkt werden.
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Um beim Abziehen der Ausgleichschicht eine ebene und gleichmäßige Fläche zu erhalten, kannst Du vor dem Verteilen des Splitts dünne Rohre auf die Schotterfläche legen. Der Durchmesser der Rohre sollte dabei der angestrebten Höhe des Splittbetts entsprechen. Durch diesen Trick kannst Du mit einer Abziehplatte einfach ohne großen Aufwand eine ebene Fläche erzeugen, indem Du die Rohre als Führung nutzt. Am Ende die Rohre vorsichtig entfernen und die Mulden auffüllen.
Nun schneide die äußeren Steine zu. Dazu vermesse die noch offenen Lücken an
den Seiten, damit diese beim Schneiden das exakte Maß haben. Zeichne die Angabe mit
einem Bleistift auf dem Stein ein und ziehe eine Schneidelinie mithilfe eines Zollstocks.
Mit einem Nassschneidetisch lassen sich die Steine sehr gut durchtrennen. Alternativ kannst Du auch einen Winkelschleifer nutzen. Nun den zugeschnittenen Stein einsetzen und mit
einem Gummihammer ins Splittbett einbetten.
Zuletzt fülle die Fugen mit Fugensand auf. Alternativ kannst Du auch Fugensplitt
verwenden. Unsere Experten von deineBAUSTOFFE.de beraten Dich gerne zu diesem Thema.
Verteile den Fugensand auf der gepflasterten Fläche und fege ihn mit einem Besen
diagonal in die Fugen. Gehe mit einer Rüttelplatte über die Pflastersteine. Gebe anschließend noch einmal Fugensand auf die Steine und fege diesen erneut ein.
Anschließend wieder mit der Rüttelplatte über die Fläche gehen. Wiederhole dieses
Vorgehen, bis die Fugen vollständig gefüllt sind.