Vinylboden ist auch bekannt unter den Begriffen Designboden, Designbelag oder einfach nur Vinyl. Die Zusammensetzung basiert auf den Elementen eines PVC-Belags, ist aber heutzutage nicht mehr vergleichbar mit den PVC-Belägen der 80er-Jahre, in denen der Bodenbelag durch umweltschädliche Ausdünstungen aufgrund enthaltener Weichmacher in Verruf geraten ist.
Vinyl ist vielseitig einsetzbar und wandlungsfähig. Die Oberflächengestaltung des Bodenbelags reicht
von Holz- über Fliesen- und Steindesigns hin zu Betonoptiken. Aber vor allem ist Vinylboden
unglaublich praktisch. Er überzeugt durch seine Pflegeleichtigkeit, Strapazierfähigkeit,
Feuchtigkeitsbeständigkeit und Robustheit gegenüber äußeren Belastungen. Außerdem dämmt er
den Trittschall und ist fußwarm. Durch den schmalen Querschnitt hat Vinyl zudem nur eine geringe
Aufbauhöhe.
Wer Vinylboden verlegt, hat die Möglichkeit verschiedene Verlegearten anzuwenden. Beliebt ist dabei vor allem das
Klickvinyl, da es sich einfach und ohne große Hilfsmittel verlegen lässt. Alternativ gibt es
beispielsweise eine klebende oder selbstklebende Verlegung des Bodenbelags sowie die lose
Verlegung mit selbst-liegendem Vinyl. In unserer Schritt-für-Schritt-Anleitung erklären wir Dir, wie
Du Klickvinyl schwimmend, also ohne klebende Verbindung zum Boden, verlegst.
Vinyl: Alter Vinylboden kann bei einem Wertstoffhof entsorgt werden oder alternativ über den Sperrmüll. Im Hausmüll darf der Bodenbelag nicht beseitigt werden.
Parkett + Laminat: Parkett und Laminat kann als Sperrmüll entsorgt werden. Bei älteren Bodenbelägen, die mit einem giftigen Kleber verlegt wurden, müssen Reste als gefährlicher Abfall separat entsorgt werden.
Teppichboden: Nicht verklebte Teppiche können im Sperrmüll entsorgt werden. Verklebte Teppichböden können über den nächstgelegenen Wertstoffhof entsorgt werden.
Fliesen + Naturstein: Dieses Bodenmaterial kann als Bauschutt entsorgt werden.
Nachdem die Vorbereitungen abgeschlossen sind, wird der Vinyl-Boden verlegt. Lege das erste Element des Bodenbelags an. Es wird von links nach rechts verlegt und immer parallel zum Licht. Starte am besten an der Lichtquelle. Denke an die Keile für die Bewegungsfuge.
Setze in der ersten Reihe nun nach und nach das nächste Vinylelement ein. Verschiedene Hersteller haben verschiedene Klicksysteme. Folge beim Einsetzen den Anweisungen des Herstellers. Kontrolliere immer, ob die Dielen richtig eingerastet sind, indem Du prüfst, ob die beiden Seiten der Dielen in einer Flucht sind.
Für die letzte Diele der Reihe musst Du die Länge eventuell anpassen. Dazu gibt es zwei Möglichkeiten. Entweder Du misst die Größe exakt aus oder Du legst die letzte Diele an und markierst die Stelle, an der das Vinylelement abgeschnitten werden soll mit einem Bleistift. Verlängere mit einem Winkel den Punkt über die Breite der Planke. Bei manchen Elementen kannst Du mit einem Cuttermesser eine Bruchlinie ziehen. Alternativ hilft eine Handkreissäge oder Stichsäge beim Zuschneiden. Wichtig: Kontrolliere vorher, an welcher Seite die notwendige Klickverbindung zum vorherigen Element ist, damit Du das Element nicht an der falschen Seite kürzst.
Das abgeschnittene Dielenstück wird nun in der nächsten Reihe als erstes Element verwendet. Das Stück sollte aber mindestens 30 Zentimeter groß sein. Setze nun die folgenden Elemente so ein, dass sie kopfseitig mit dem vorherigen Element der Reihe verbunden sind und gleichzeitig eine längsseitige Verbindung mit dem seitlichen Element der Reihe davor haben. Am Ende der Reihe schneidest Du die Diele wieder zu. Um die Vinyldielen fest ineinander zu setzen, kann ein Gummihammer hilfreich sein. Einige Hersteller liefern auch ein Multi-Element mit, durch das das Einsetzen erleichtert wird. Die Arbeitsschritte wiederholst Du über die gesamte Fläche.
Aussparungen wie Heizungsrohre überträgst Du auf die Dielen und schneidest die Elemente passend aus. Um Heizungsrohre zu umschließen, fräst Du eine Aussparung für die Rohre in das Vinylstück und schneidest anschließend den Teil, der hinter der Heizung liegt, aus. Setze die Diele ein und klebe das ausgeschnittene Stück mit etwas Leim wieder an. Umschließe abschließend die Rohre mit einer Rohrabdeckung. Kürze die Türzarge bei Bedarf mit einer Handsäge, um den Vinylboden darunter zu verlegen.
Um abschließend eine Sockelleiste zu montieren, entferne die Abstandshalter an den Seiten und befestige die Leiste nach Herstelleranweisung. Die Bewegungsleisten an den Türübergängen kannst Du problemlos mit einem Profil überdecken.